Vergangenen Freitag, den 22.06., reisten rund 40 Lehrkräfte und auch einige Schüler nach Potsdam, um beim zweiten Design Thinking Workshop am HPI kreativ zu werden und an Challenges rund um die HPI Schul-Cloud zu arbeiten.

Kleiner Exkurs: Was ist eigentlich Design Thinking?

Die Innovationsmethode Design Thinking versteht sich als Lösungsweg für komplexe Probleme. Der Ansatz basiert auf einem Gestaltungsprozess, der die unterschiedlichen Kompetenzen innerhalb eines interdisziplinären Teams aufgreift und dadurch Raum für Innovation schafft! Der Arbeitsprozess vereint analytische mit kreativen Denk- und Handlungsmodi.

Welche Challenges wurden bearbeitet?

In sieben Teams wurden insgesamt fünf Herausforderungen, sogenannte Challenges, bearbeitet:

  • Build your HPI Schul-Cloud – wie fördern wir die Feedback-Kultur zwischen Entwicklern, Lehrern und Schülern?

  • Wie gestalte ich den „roten Faden“ in der HPI Schul-Cloud?

  • Domino Day – wie gelingt die Einführung in der Schule?

  • Wie kann die HPI Schul-Cloud interaktiv in Klassen ohne individuelle Endgeräte verwendet werden?

  • Gute Stunde, schlechte Stunde – wie kann die HPI Schul-Cloud die Nachbereitung sinnvoll
    unterstützen?

In der Erarbeitungsphase haben sich die Gruppen ein konkretes, praxisnahes Problem einer bestimmten Nutzergruppe gewählt – passend zur jeweiligen Challenge. Im nachfolgenden Ideenprozess wurden die gefundenen Lösungen prototypisch umgesetzt.

Was waren die Ergebnisse?

In gewohnter Design-Thinking Manier mit jeder Menge schauspielerischen Einlagen, bunten Perücken und Post-Its hier und da haben die jeweiligen Gruppen ihre Ergebnisse den anderen Teilnehmern präsentiert.

Was war dabei?

  • Eine Last-Minute-Vorbereitung für Klausuren, bei der der Lehrer das individuelles Lernziel des Schülers (Nur bestehen, eine Zwei oder eine Eins) durch Zusammenstellung von Übungsaufgaben und Methoden unterstützt - und das in Tortenform
  • ein in die HPI Schul-Cloud integriertes Feedback-Tool, das Schülerinnen die Möglichkeit gibt, Lehrkräften direkt nach der Stunde zu den Unterrichtsmethoden, -inhalten und -ergebnissen Rückmeldung zu geben
  • Eine Lernstadt à la „Die Sims“, die Schülern nachvollziehbar ihren Lernstand in einzelnen Unterrichtsfächern darstellt und ihnen ermöglicht, sich bei Ihren Freunden gezielt Hilfe zu holen („Chantals Deutsch-Hochhaus brennt")
  • Eine Lern-App, die auf Empfehlungen von Freunden und Lehrern basiert
  • Einen ** HPI Schul-Cloud-Fahrplan**, der die Einführung an den Pilotschulen unterstützt
  • Ein Lehrer-Entwickler-Dashboard, um einen möglichst einfachen und schnellen Kontakt herstellen zu können
  • Einen Ansatz zur Nutzung der HPI Schul-Cloud mit nur einem Tablet pro Klasse, bei dem analog erarbeite Ergebnisse digital zusammengefügt werden

Wie geht es jetzt weiter?

Wie auch schon beim letzten Workshop sind Ideen für mehrere Jahre Programmierung entstanden. Auch wenn die ein oder andere Idee nicht sofort umgesetzt werden kann, hilft uns der Design-Thinking-Workshop, die Vision der HPI Schul-Cloud zu schärfen und sie nah an den Anforderungen des Alltags zu entwickeln. Das Team HPI Schul-Cloud nimmt viele spannende Anregungen aus dem Workshop mit in die weitere Projektarbeit. Sowohl MINT-EC als auch HPI werten die Ergebnisse aus.

Eindrücke aus dem Workshop

Ein großes Dankeschön geht an alle Coaches, die uns während der Durchführung des Workshops tatkräftig unterstützt haben. Insbesondere möchten wir Claudia Nicolai, Academic Director der HPI School of Design Thinking, danken, die uns insbesondere bei der Vorbereitung der Workshops stets zur Seite stand!

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal!

Hinweise der Redaktion

Bildnachweis Titel: HPI/K. Herschelmann

Bildnachweis Eindrücke aus dem Workshop: HPI/Dirk Lässig

Sprachlicher Hinweis: Es sind stets Personen männlichen und weiblichen Geschlechts gleichermaßen gemeint; aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird an dieser Stelle nur die männliche Form verwendet.