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Unterricht nicht in der Schule oder wenigstens mit physischer Präsenz zu gestalten, ist ein Kompromiss und besonders zu Beginn sicherlich herausfordernd. Hier seht ihr eine kleine Einführung in die Grundlagen des Fernunterrichts. Schaut euch bitte auch die verlinkten Unterseiten für eine Vertiefung in die Thematik an!

Grundsätzlich kann zwischen gleichzeitigem (synchron) und zeitlich versetztem (asynchron) Unterricht in der dBildungscloud unterschieden werden.

Bei gleichzeitigem Unterricht wird versucht, dass alle Beteiligten innerhalb eines zeitlich abgesteckten Rahmens, ähnlich wie nach einem Stundenplan, zusammenkommen und gemeinsam arbeiten.
Findet der Unterricht zeitlich versetzt statt, gibt es meistens keinen festen zeitlichen Rahmen und die Schüler:innen und Lehrkräfte arbeiten zeitlich flexibel, nachdem Arbeitsinhalte und Arbeitsform bestimmt wurden.

Beide Unterrichtsarten haben ihre Vor- und Nachteile. Wesentliche Punkte haben wir hier aufgeführt:

? Gleichzeitiger Unterricht (synchron)

Beispiele: Synchrone Zusammenarbeit im Kurs; Gruppenarbeit in Schülergruppen; Arbeit in Teams mit Chatnutzung; Videokonferenzen etc.

Vorteile:

  • der persönliche und direkte Kontakt zu den Schüler:innen kann aufgebaut werden
  • Fragen und Probleme können schneller geklärt werden
  • das Gemeinschaftsgefühl kann eine motivierende Wirkung auf die Schüler:innen haben
  • die Vorgabe zeitlicher Abläufe kann den Schüler:innen Struktur geben

Nachteile:

  • (strenge) zeitliche Vorgaben schränken kreative Freiräume ein
  • die Koordination zeitgleicher Abläufe kann aus der Entfernung schwierig sein
  • individuelle Einschränkungen einzelner Schüler:innen (technisch, persönlich etc.) können sich problematisch auf die zeitliche Umsetzung übertragen
  • die Betreuung einzelner Schüler:innen kommt hierbei oft zu kurz

Zeitversetzter Unterricht (asynchron)

Beispiel: Unterrichtsmaterialien in Kursen anlegen; Dateien hinterlegen und austauschen; Aufgaben aufgeben, vergleichen und kommentieren; Wochenpläne etc.

Vorteile:

  • die Schüler:innen können zeitlich flexibel arbeiten, wodurch auch individuelle Einschränkungen weniger ins Gewicht fallen
  • den Schüler:innen bleibt es selbst überlassen, in welche Arbeitsbereiche sie sich vertiefen möchten, wodurch es zu einer tieferen Auseinandersetzung mit dem Stoff kommen kann
  • die grundsätzliche Organisation und Koordination des Unterrichts kann wesentlich einfacher sein
  • die zeitliche Flexibilität ermöglicht auch einen intensiveren Austausch zwischen Lernern und Lehrenden

Nachteile:

  • soziale Kontakte können hierbei zu kurz kommen und verschieben sich oft in digitale Strukturen (Emails, Chats etc.)
  • eine fehlende zeitliche und räumliche Struktur ist für viele - besonders junge - Schüler:innen problematisch
  • der fehlende persönliche Austausch mit Schüler:innen und Lehrkräften kann demotivierend sein und sich negativ auf die Produktivität auswirken
  • die Klärung von Problemen und Fragen geschieht hier oft sehr zeitversetzt, wodurch potenzielle Lernprozesse unterbrochen werden können

Je nachdem wie eure Voraussetzungen sind, solltet ihr  ganz individuell selbst entscheiden, wie ihr euren Unterricht gestalten möchtet. Auch sollte die geplante Methodik - in Anbetracht der Vor- und Nachteile - mit den zu vermittelnden Inhalten Hand in Hand gehen.

? Probiert ruhig verschiedene Herangehensweisen aus, um Schritt für Schritt eine Arbeitsweise zu finden, die zu euch passt und die euren Schüler:innen die nötige Freiheit und Struktur bietet.