Über 860 Teilnehmer:innen nahmen am 26.02. am vom BMBF geförderten MINT-EC-Digitalforum 2021 „VUCA – meine digitale Zukunft und Ich“ teil und bewiesen: gute Stimmung geht auch online!

Beim diesjährigen virtuellen MINT-EC-Digitalforum, das sich in erster Linie an Schüler:innen richtet, denen der nächste berufliche Lebensabschnitt bevorsteht, entschieden sich die Organisator:innen, zwei Tools miteinander zu kombinieren. Auf der Plattform „Let’s Get Digital“ fand das Rahmenprogramm mit Panels, Workshops und dgl. statt. „SpatialChat“ hingegen war das Tool der Wahl für den Bildungsmarkt. Dort konnten sich die Teilnehmer*innen frei zwischen den Bildungsständen bewegen, die die Anbieter:innen als jeweils separate Räume nach ihrem Gusto „einrichteten“.

Wie jetzt, „VUCA“?

Der Titel „VUCA – meine digitale Zukunft und Ich“ wurde ganz bewusst gewählt, da die Bedeutung des Akronyms „VUCA“ häufig nicht geläufig ist oder negativ aufgefasst wird. Nicht so beim MINT-EC-Digitalforum 2021!

V Volatilität (Unbeständigkeit) ist eine Möglichkeit, visionär zu denken.
U Unsicherheit fördert fragen, recherchieren, sich und Andere aufklären               (Understanding).
C Schüler*innen eignen sich komplexe Themen an und schaffen Klarheit          (clarity).
A Ambiguität (Mehrdeutigkeit) können sie als Chance sehen, denken und           reagieren agil.

Diese positive Interpretation betont die Talente der Schüler:innen und die Aussicht auf eine spannende Zukunft.

Das Who‘s Who der digitalen Schulentwicklungsszene gibt sich ein Stelldichein

Den Auftakt der Veranstaltung bildeten die Grußworte von Wolfgang Gollub (Vorstandsvorsitzender, MINT-EC), Anja Karliczek (Bundesministerin für Bildung und Forschung) und Cedrik Neike (Vorstandsmitglied Siemens AG). Auch Dorothee Bär (Staatsministerin für Digitales) ließ es sich nicht nehmen, eine Keynotespeech zu halten. Der Science YouTuber und Forscher Jacob Beautemps, der sich besonders bei Jugendlichen großer Beliebtheit erfreut, begleitete mit Charme durch den Tag.

Er moderierte unter anderem die Panels zum Thema „Berufsorientierung in der VUCA-Welt“, in denen die Sprecher:innen von Sdui, der TU Dresden, dem HPI und der Siemens AG den Schüler:innen persönlich nahebrachten, was sie aktuell in der Arbeitswelt suchen und wünschen. Dabei fanden Aussagen, wie von Sdui-Gründer Daniel Zacharias viel Anklang: „Wir haben bisher alle Jugendlichen, die sich auf ein zweiwöchiges Schüler:innenpraktikum bei uns bewerben, angenommen und möchten das gerne auch weiterhin so handhaben.“

Grußwort von Anja Karliczek (Bundesministerin für Bildung und Forschung)

Fachvorträge und Workshops – mit Know-How in die Zukunft

Damit die Teilnehmer:innen sich auch praktische Kompetenzen aneignen konnten, stand ihnen ein vielseitiges Angebot an Fachvorträgen und Workshops zur Auswahl. Workshops, wie die „Digitale Schnitzeljagd“ oder „Richtig unfair!? So diskriminierend kann Künstliche Intelligenz sein.“, riefen bei den Schüler:innen großes Interesse hervor und waren schnell ausgebucht. Bei der digitalen Schnitzeljagd plante das Team HPI Schul-Cloud ein Szenario, in dem die Schüler:innen die Rolle von Gründer:innen eines Startups einnahmen. So lernten sie spielerisch Herausforderungen kennen, mit denen junge Unternehmen konfrontiert sein könnten und erwarben passiv durch die Nutzung unterschiedlicher gut in den Schulalltag integrierbarer Tools neue Medienkompetenzen.

Miroboard „Digitale Schnitzeljagd“

Networking at its best

Ein ganz wichtiger Bestandteil des MINT-EC-Digitalforums ist der Bildungsmarkt. Um auch virtuell einen möglichst natürlichen Austausch anzuregen, kam dieses Jahr das Tool „SpatialChat“ zum Einsatz. Hier konnten sich die Besucher:innen mit ihren Avataren frei in unterschiedlichsten Räumen umsehen. Je näher sie an andere Teilnehmer:innen oder Videos „herangingen“, umso besser war die Unterhaltung oder der Ton zu hören; entfernten sie sich, wurde der Sound entsprechend leiser. Dieses intuitive Handling bereicherte das Erlebnis um Längen.

Bildungsstand HPI Schul-Cloud

Sieger:innenehrung macht Mut und Spaß

Dass auch virtuell eine tolle Atmosphäre entstehen kann, zeigte sich insbesondere bei der Sieger:innenehrung des MINT-EC-SchoolSlams. Zunächst stellte das British Council die drei Finalist:innen mit ihren Videos vor. Die Jugendlichen, die sich den ganzen Tag schon sehr aktiv via Chat im MINT-EC-Digitalforum beteiligt hatten, folgten dem Geschehen gebannt. Dann konnten sie in einer Live-Abstimmung für ihr Lieblingsprojekt abstimmen. Das Video „Depression“ gewann und der Mut der Schülerinnen, solch ein komplexes Thema aufzuarbeiten, wurde mit großem Applaus im Chat belohnt.

So kam ein Tag zum Ende, der bestimmt Vielen in guter Erinnerung bleibt.

Bildmaterial: MINT-EC/Peter Czoch und Svenja Kendik